top of page

Das Leben genießen trotz Mama-Alltag!

Aktualisiert: 22. Sept. 2022

Können das nur Französinnen?



Lebensfreude und Lebensqualität… bemessen sich daran, wie wir mit allen … Aspekten unseres täglichen Lebens umzugehen wissen und wieviel Befriedigung wir daraus ziehen.

Mireille Guiliano (Französin, erfolgreiche Managerin und Autorin)


Wie alles begann…

Geheimnisumwoben ist die Aura französischer Frauen. schlank, verführerisch, selbstbewusst und freiheitsliebend, mit dem gewissen Etwas und dazu auch noch erfolgreich im Job und finanziell unahängig. Sogar französische Mamans sollen trotz Kind und Alltag schlank, erfolgreich und sexy bleiben und auf Genussmomente nicht verzichten (denn das halten Französinnen für ihr Geburtsrecht😉! )

Das sagten zumindest die Autorinnen vieler spannender Bücher durch die ich mich mit roten Wangen und zunehmender Begeisterung in den letzten Wochen durchgewühlt hatte..

Mich zog diese Mentalität zunehmend in ihren Bann, auch wenn es dann immer wieder diese Momente gab, die mich auf den Boden der Tatsachen zurückholten, wie z.B. der Wäscheberg vor mir, der mich (wieder mal) vorwurfsvoll ansah…

Der Wäscheberg musste warten, genauso wie mein noch zu verfassender Blogartikel – dieses Thema war es doch wert mich tiefer einzuarbeiten…


Savoir Vivre – Die Kunst das Leben zu genießen!

Auf diese, tief in der franzözischen Mentalität verankerten Kompetenz, bin ich zufällig gestoßen – wie das Leben so spielt… und je tiefer ich mich in dieses Thema einarbeitete, desto mehr erfasst mich eine große Begeisterung!

Konnte DAS wirklich das fehlende Puzzlestück sein? Der Schlüssel dafür, das Leben mit allem Drum und Dran und trotz der Herausforderungen des Alltags zu genießen?

Könnte das etwas sein, von dem wir, mit unserer preußischen Pflichterfüllungsmentalität, uns etwas abschauen können? Oder können das nur Französinnen? Und was genau machen die denn anders?

Wie zum Henker soll ich mich denn inmitten von Wäschebergen, to do Listen, Anforderungen im Job und Husten, Schnupfen, Durchfall und emotionalen Ausbrüchen der Kinder etc. sexy fühlen und das Leben genießen… Geht das überhaupt?


Darf ich als Mutter mein Leben genießen?

Mir wird bewusst, dass da noch eine ganz andere Frage schlummert: DARF ich das als Mutter? Ich spüre wie mein Herz klopft! Was für eine heikle Frage. Einerseits möchte ich „Natürlich! Auf jeden Fall!“ rufen.


Aber, wenn ich ehrlich bin, kommt es mir fast so vor, als wenn dieses ständige gestresst sein und sich aufopfern, geradezu als Qualitätsmerkmal für „gutes Mutter sein“ steht. Wenn ich nicht gestresst bin, dann vernachlässige ich gaaaanz bestimmt entweder: die Kinder, den Haushalt, den Job, die Ernährung den Sport (du kannst das gerne individuell gerne ergänzen…)

Zugegeben, das findet häufig mehr in unseren Köpfen statt als dass es wirklich jemand anderes erwarten würde, oder?

Woher kommt also dieser innere Drang, es allen Recht machen zu wollen, davon überzeugt zu sein, überall 100% geben zu müssen - und (seien wir mal ehrlich) der Frust, das nie, nie nie zu schaffen?

Eins musste ich mir mittlerweile eingestehen: Es geht nicht! Rein mathematisch! Überall 100% ist bei so vielen „Baustellen“ (Ernährung, Sport, Freunde, Kinder, Haushalt, Partnerschaft, Job, SELBSTFÜRSORGE rein zeitlich unmöglich! Stimmts? Stimmt! Also, Selbstfürsorge gestrichen…

Irgendwas bleibt immer auf der Strecke und wir hetzten von Tag zu Tag durch die Dinge, die sich nun mal am dringendsten anfühlen – und was bleibt auf der Strecke? DU!


Was machen die Französinnen anders?

Ich hatte schon so viel probiert, so viele wertvolle Tools, die kurzfristig durchaus Erfolge brachten: Meditation um Stress abzubauen, Tools um mehr Selbstvertrauen zu gewinnen, zielorientierter zu arbeiten, mich gesünder zu ernähren, den Haushalt zu optimieren, mit den Kindern effektiver zu lernen etc… aber alles waren Bruchstücke und langfristig fielen sie sich gegenseitig immer wieder zum Opfer – wie gesagt… Alles gleichzeitig ging nicht! Und schon gar nicht mit Freude und Genuss… Meine damalige Überzeugung! Aber: gibt es da vielleicht doch ein französisches Geheimrezept?


Mireille Giuliano, eine erfolgreiche französische Businessfrau und Autorin beschreibt es so:

„Der fränzösische Lebensstil umfasst Bereiche und Genüsse, die über das Gastronomische weit hinausgehen. Alles – angefangen damit wie wir uns kleiden und pflegen, bis hin zu so kleinen Dingen, wie wir zum Beispiel morgens den Tag begrüßen – birgt Möglichkeiten, unser Leben schöner und gehaltvoller zu gestalten.“


Das Leben schöner und gehaltvoller gestalten oh lala! Das könnte ein Ansatzpunkt sein.

Nach vielen, vielen Stunden und Büchern voller Savoir-Vivre Tipps französischer Frauen glaube ich so langsam zu verstehen, worin das Geheimnis französischer Mamans bestehen könnte…


Um es nochmal mit Mireille Giulianos Worten zu sagen:

„Voilá, verändere Deine Art zu Denken, Deine innere Haltung und Du wirst schon bald anders essen und leben. Dies ist der erfolgreiche Weg zu weniger Pfunden und innerem Gleichgewicht, bei dem Du Dich wohl in Deiner Haut fühlst!“


Das französische Geheimrezept

Verändere Deine Art zu Denken und Deine innere Haltung! Das ist für mich DER alles verändernde LEITSATZ! Denn diese beiden Punkte machen DEN Unterschied zwischen Savoir Vivre und Alltagsfrust aus!


Deine innere Haltung und Überzeugung führt dazu WAS Du tust und WIE KONSEQUENT Du etwas tust. Was mir bei meiner Recherche immer wieder ins Auge gesprungen ist: während die Franzosen eine Genuss-Kultur kultiviert haben, quasi ein Recht auf Lebensfreude und Genuss, wurden bei uns Bescheidenheit und Verzicht zur Tugend erhoben. Welch ein gravierenden Unterschied! Versteh mich nicht Falsch, es ist nichts falsch daran bescheiden zu sein, aber der Verzicht erfolgt bei uns aus einem MANGELDENKEN und aus Selbstkasteiung und bei den Franzosen aus der Entscheidung für mehr GENUSS! Bei uns wurde früher auch nur das Obst und Gemüse der Saison gegessen: Weil es nix anderes gab – in Frankreich wird das Obst und Gemüse der Saison bevorzugt, weil es viel mehr Qualität und Geschmack bietet (by the way, das ist natürlich bei uns auch so...). Aber es ist eine tief verwurzelte innere Haltung der Franzosen, im Mangel das Gute zu erkennen und in den Vordergrund zu stellen und dadurch gar keinen Mangel zu empfinden. Allein das bringt ein anderes Lebensgefühl mit sich!

Während es in Frankreich verpönt ist, sich mit billiger Massenware zufrieden zu geben und lieber wenig aber von guter Qualität zu konsumiert wird, gilt hier leider zunehmend Hauptsache viel und billig… (mir scheint, dass damit ein tiefes inneres Gefühl von Mangel kompensiert wird)

Erst langsam erfolgt hier ein Umdenken. Warum ist das so?


Genuss-Kultur a la francaise

Alles beginnt bereits mit einer völlig anderen Genuss-Kultur, die Französinnen bereits in frühester Kindheit prägen. Bereits Babies bekommen (mit kleinen Einschränkungen in der Zubereitung) das gleiche hochwertige frisch zubereitete Essen wie die Erwachsenen, nur püriert. So gewöhnen sie sich früh an vielfältige Geschmäcker. Da hochwertige Zutaten, gemeinsames Essen, Tischmanieren und Vielfalt (oft mehrere Gänge) in Frankreich einfach dazu gehören, haben Französinnen zum Essen, zum Wert der Lebenmittel und zum Genuss als wichtigen Faktor beim Essen, ein ganz anderes Verhältnis.

Darum werden sie auch nicht dick! Klingt paradox? Ist es aber ganz und gar nicht. Denn während wir oft aus Zeitmangel schnelles Essen in uns hineinstopfen und immer wieder zwischendurch zu ungesunden Leckereien greifen (als Belohnung, Frust, Nervennahrung etc.) die uns so einige zusätzliche Pfunde bescheren, gilt in Frankreich „Exquisit, aber davon wenig! Auf Genuss, hochwertige Zutaten, frische Zubereitung wird viel Wert gelegt, aber wer gut isst, isst weniger!“ Gegessen wird zu festen Zeiten und das wird zelebriert!

Außerdem ist es